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Elektroschrott

Elektroschrott I


Auf dem Foto sehen Sie den WEEE-Man, entstanden 2006 im Eden-Project in Südengland.
Er ist 7,20  m hoch und 3,3 Tonnen schwer und steht für den Verbrauch an Elektroschrott, den die Menschen produzieren: Waschmaschinen, Kühlschränke, Stereoanlagen, Mobiltelefone etc.

Wir in Deutschland produzieren pro Person und Jahr ca. 10.3 kg Elektroschrott.
Um die Sammelquoten und damit auch die Wiederverwertung der verbauten Materialien zu erhöhen, hat die Bundesregierung beschlossen, die Rücknahmepflicht des Handels zu erweitern.
Ab dem 01. Juli 2022 sollen Altgeräte bis 25 cm Kantenlänge auch in Discountern und Supermärkten zurück gegeben werden können. Dabei ist auch hier die Rückgabe größerer Altgeräte an den Neukauf gekoppelt.

Im Jahr 2018 wurden 86% der gesammelten Elektrogeräte dem Recycling zugeführt – aber die Sammelquote lag nur bei 43 %.
Sie müsste aber laut der WEEE-Richtlinie der EU, die eine ordnungsgemäße Entsorgung von Elektrogeräten sicherstellen soll, bei mindestens 65 %  liegen.
Das bedeutet viel zu viel Elektroschrott  wird in den Haushalten gelagert oder als Restmüll entsorgt. Er landet auf Deponien oder in Müllverbrennungsanlagen. Die Rohstoffe werden thermisch verwertet werden, gehen aber einer Wiederverwertung verloren.



Frage & Antwort

Wo finde ich das Reparaturcafé in Neustadt?

In der Spitalbachstraße 32 – aber unbedingt vorher Termin vereinbaren (siehe 'Gut zu wissen!')


Elektroschrott II

Wir haben es kürzlich schon einmal beschrieben: Seit dem 01.07.2022 können bei Lebensmitteleinzelhändlern mit einer Gesamtverkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern, die mehrfach im Jahr Elektrogeräte anbieten Elektrokleingeräte mit einer Kantenlänge bis zu 25 cm (Waffeleisen, Wasserkocher o.ä.) kostenlos und ohne einen Neukauf abgegeben werden. Bei Neukauf von größeren Elektrogeräten, wie Staubsauger oder Kühlschränken, können ähnliche Altgeräte auch kostenlos zurückgegeben werden. Elektroaltgeräte werden dann für eine umweltfreundliche Wiederverwertung aufbereitet. Kommt diese nicht infrage, können beim Recycling wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden. Bei einer gesonderten Sammlung und einem gesonderten Recycling besteht gleichzeitig die Möglichkeit, Schadstoffe gesichert zu entsorgen. Derzeit werden nur 44 % des Elektroschrottes systematisch gesammelt und wiederverwertet. Gesetzlich gefordert ist eine Quote von 65 %. Ein hehres Ziel.

Frage & Antwort

Wo erfahre ich mehr dazu?

Deutsche Umwelthilfe - Rückgabe alter Elektrogeräte


Gut zu wissen!

In den Elektrogeräten sind teilweise Materialien verbaut, die der Umwelt schaden können, wenn die Geräte nicht sachgerecht entsorgt werden.
Andererseits sind natürlich auch die Rohstoffe, aus denen die Geräte hergestellt werden, endlich. Insofern ist es natürlich am besten, Elektroschrott so weit wie möglich zu vermeiden.

Achten Sie deshalb beim Kauf darauf, dass Sie Geräte erstehen, die man auch wieder reparieren kann.
Das ist heute sicherlich nichtmehr so einfach, da viele Geräte nicht nur in Hinblick auf ihren Preis „billig“ hergestellt werden. Grundsätzlich sollte man sich sowieso die Frage stellen, ob man das neue Gerät wirklich braucht.

Es muss nicht jedes Jahr das neueste Handy sein, das neueste Fernseher-Modell, die fünfte Lichterkette für den Garten. Und wenn etwas kaputtgeht, sollte man schauen, dass es repariert wird.
Hierzu gibt es Fachleute – nicht nur in ortsansässigen Firmen, sondern auch in Repair-Cafés in der Umgebung, z.B. in Neustadt.
Terminvereinbarung dort unter

Supermärkte, Discounter und Drogerien setzen in Angebotsaktionen Elektrogeräte oft die Preise so niedrig an, dass Kunden gar nicht mehr über eine Reparatur von Altgeräten nachdenken sondern gleich neu kaufen.
Dabei schadet diese „Ex- und Hopp-Mentalität“ letztlich uns allen. 15 % der entsorgten Geräte könnten problemlos wiederverwendet werden.

Deshalb sollten laut der Deutschen Umwelthilfe alle Händler, die Elektrogeräte sammeln, auf eine zerstörungsfreie Rücknahme achten und alle Geräte auf Wiederverwendbarkeit prüfen lassen.
Ansonsten werden nämlich riesige Mengen funktionierender oder reparaturfähiger Elektrogeräte vernichtet.

Händler müssen sicherstellen, dass von ihnen gesammelte und nicht mehr reparaturfähige Geräte nachweislich mindestens nach den CENELEC-Standards recycelt und entsorgt werden.

Und übrigens ...

Auch die derzeit bei Kindern so beliebten „blinkenden“ Schuhe mit Leuchtdioden in den Sohlen mögen sind nichts weiter als Elektroschrott und sollten auch als solcher entsorgt werden!

Die Regelung gilt für bis zu drei Elektro-Altgeräte mit einer Kantenlänge von bis zu 25 cm, unabhängig vom Neukauf und auch für Produkte, die vorher nicht in diesem Laden oder derselben Kette gekauft wurden.

Geräte mit einer Größe von mehr als 25 cm, können nur dann im Einzelhandel abgegeben werden, wenn dort ein vergleichbares Produkt gekauft wird, zum Beispiel im Rahmen einer Aktion.