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Hinweise der Verbandsgemeinde Deidesheim für den Katastrophenfall

Ein großflächiger Blackout, also ein flächendeckender Stromausfall, scheint in Deutschland im kommenden Winter äußerst unwahrscheinlich. Trotzdem bereiten sich immer mehr Kommunen, sowie Polizei und Feuerwehr auf den Notfall vor, denn wenn das Stromnetz für längere Zeit zusammenbrechen sollte, kann das folgenschwere Auswirkungen haben. Kommunikations- und Wärmenetze sind schnell außer Betrieb und die Grundversorgung kann nicht aufrechterhalten werden. In Anbetracht dessen gilt es, sich auch auf eine mögliche Verschärfung der Lage vorzubereiten.

Auch die Verbandsgemeinde Deidesheim hat sich intensiv mit der Situation beschäftigt. Um sich auf den Ernstfall vorzubereiten, wurde ein Krisenstab unter der Leitung von Bürgermeister Peter Lubenau gebildet. Dieser Stab besteht aus der gesamten Verwaltungsspitze sowie den Ortsbürgermeistern*in bzw. Stadtbürgermeister. In beratender Funktion sind die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Deidesheim, die Polizei Haßloch, das Deutsche Rote Kreuz – Ortsverein Deidesheim und die Energieversorger mit beteiligt.

Neben der Erarbeitung von Konzepten und Notfall-Plänen wurden Anschaffungen getätigt, die im Fall der Fälle eine Notversorgung sicherstellen sollen. So wurden mehrere Stromaggregate, Heizlüfter, zwei Satellitentelefone, ein Depot an Kraftstoff und Grundversorgung angeschafft, außerdem wird gerade ein eigenes digitales Funknetz aufgebaut, welches auch bei einem längeren Stromausfall die Kommunikation und damit die Handlungsfähigkeit sicherstellt.

Diese Maßnahmen ermöglichen uns im Krisenfall in allen Ortsgemeinden sogenannte „Wärmeinseln“ zu betreiben (siehe unten). Jede Wärmeinsel wäre beheizt und würde über eine kleine Grundversorgung verfügen.  An diesen Stellen könnten sich Bürgerinnen und Bürger für ca. 10 Stunden täglich aufwärmen. Die Öffnung der Wärmeinseln würde stufenweise erfolgen: Stufe 1, die auf über 700 Personen ausgelegt ist, würde eingeleitet werden, wenn Bedürftige ihre Wärmeversorgung nicht mehr aufrechterhalten können. In Stufe 2 könnten bis zu 2.300 Personen im Blackout-Fall untergebracht werden. Das Bürgerbüro der Verbandsgemeindeverwaltung würde als "Leuchtturm" fungieren, also als Anlaufstelle für Informationen. Außerdem wären in jeder Ortsgemeinde separate Anlaufstellen zum Absetzen eines Notrufs eingerichtet. Diese werden noch bekannt gegeben.

Es ist uns wichtig, Ihnen diese Informationen vorsorglich bereitzustellen und zu betonen, dass all diese Maßnahmen der Vorsorge dienen. Wir möchten auch an Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, appellieren, privat vorzusorgen.
Jeder Haushalt sollte auch eine Selbstvorsorge betreiben, wie etwa die Bevorratung von Lebensmitteln.

Viele Ratschläge dazu, wie man sich als Privatperson auf einen Notfall vorbereitet, gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seinen Internetseiten (www.bbk.bund.de) unter "Warnung und Vorsorge". Ein Ratgeber einschließlich Checklisten mit Vorsorge- und Verhaltensempfehlungen für verschiedene Notsituationen liegen im Foyer der Verbandsgemeindeverwaltung für Sie bereit.

Wir hoffen nicht, dass dieser Fall eintritt. Es ist aber gut, auf den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein!

Ihre Verbandsgemeindeverwaltung

Katastrophenschutz - Verwaltungsstab Lagestag Krisenstab Verbandsgemeinde Deidesheim

Wärmeinseln

Stufe 1

Ort

Adresse

Funktion

Größe in m²

Deidesheim

Bahnhofstr. 11

Stadthalle UG

120

Meckenheim

Rödersheimer Str.
(Flur-Nr. 2914/25)

Motorradclub

70

Meckenheim

Hauptstr. 58

Rathaus - Ratssaal

120

Niederkirchen

Hauptstr. 74

Chrysostomushof

98

Ruppertsberg

Mittelgasse 2

Bürgerhaus
1. Raum

70

Forst

Weinstr. 39

Gemeindehaus

50

Stufe 2

Ort

Adresse

Funktion

Größe in m²

Deidesheim

Bahnhofstr. 11

Stadthalle EG

400

Niederkirchen

Am Sportgelände
(1553/1) - Sportanlage

Sportgaststätte

166

Niederkirchen

Jahnstr. 19

Mehrzweckhalle

405

Ruppertsberg

Mittelgasse 2

Bürgerhaus
2. Raum

70

Forst

Im Stift 30

Trabergerhalle
Kabinen

60